1. Sprechen Sie mit einer Fachkraft und lassen Sie sich beraten
Wenn Sie oder Ihr Kind Anzeichen von Autismus haben, ist der nächste Schritt, mit jemandem darüber zu sprechen.
Sie können mit uns sprechen:
- Ihr Hausarzt
- Eine Gemeindeschwester (für Kinder unter 5 Jahren)
- eine andere medizinische Fachkraft, z. B. einen anderen Arzt oder Therapeuten
- Personal mit sonderpädagogischer Ausbildung an der Schule Ihres Kindes
Fragen Sie sie, ob sie es für eine gute Idee halten, Sie zu einer Autismus-Beurteilung zu überweisen.
Die Bewertung wird von Autismusspezialisten durchgeführt. Nur so können Sie herausfinden, ob Sie oder Ihr Kind an Autismus leiden.
Tipps für das Gespräch mit jemandem:
Schreiben Sie eine Liste der Autismus-Symptome, die Sie bei sich oder Ihrem Kind vermuten, und nehmen Sie sie mit.
Fragen Sie Menschen, die Sie oder Ihr Kind gut kennen (z. B. Freunde, Familie oder Lehrer), ob sie mögliche Anzeichen bemerkt haben, die Sie in Ihre Liste aufnehmen könnten
Nehmen Sie Stift und Papier mit, damit Sie sich Notizen machen können.
Nehmen Sie Ihr Kind oder eine Person, die Sie gut kennt, mit, wenn Sie glauben, dass dies hilfreich sein könnte (Sie müssen es nicht)
versuchen Sie, nicht zu viel über andere Dinge zu sprechen – Autismus sollte das Hauptthema sein, über das Sie sprechen
2. eine Autismus-Bewertung durchführen
Bei einer Autismus-Bewertung prüft ein Team von Autismus-Spezialisten, ob Sie oder Ihr Kind an Autismus leiden.
Das Bewertungsteam kann:
- nach den Problemen fragen, die Sie oder Ihr Kind haben
- beobachten, wie Sie oder Ihr Kind mit anderen Menschen interagieren
- mit Personen sprechen möchten, die Sie oder Ihr Kind gut kennen, wie Familie, Freunde, Ihr Hausarzt oder die Lehrer Ihres Kindes
Am Ende der Untersuchung erhalten Sie einen Bericht, aus dem hervorgeht, ob Sie oder Ihr Kind an Autismus leiden.
Wie kann eine Diagnose helfen?
Für Eltern und Kinder kann eine Diagnose hilfreich sein:
- die Bedürfnisse Ihres Kindes verstehen
- Unterstützung für Ihr Kind in der Schule erhalten
- Unterstützung für Eltern und Betreuer zu erhalten, z. B. in Form von finanziellen Leistungen
- zu verstehen, dass Ihr Kind nicht nur “ungezogen” oder “schwierig” ist
Bei Erwachsenen kann eine Diagnose Ihnen helfen:
- zu verstehen, warum manche Dinge für Sie schwieriger sein können als für andere Menschen
- anderen zu erklären, warum Sie die Welt anders sehen und empfinden
- Unterstützung in der Schule, an der Universität oder am Arbeitsplatz erhalten
- finanzielle Vorteile erzielen
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, eine Diagnose zu erhalten
Es ist nicht immer einfach, eine Autismus-Bewertung zu erhalten. Auch die Wartezeiten können sehr lang sein.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, eine Beurteilung zu erhalten, können Sie darum bitten, mit einer anderen Person zu sprechen, z. B. mit einem anderen Hausarzt – dies wird als Einholung einer zweiten Meinung bezeichnet.
Es kann auch hilfreich sein, mit anderen Menschen zu sprechen, die sich in einer ähnlichen Situation befunden haben.